.
.

Businessplan erstellen – Leitfaden für Unternehmer

Die Erstellung eines Businessplans ist ein entscheidender Schritt für jeden Unternehmer, der ein neues Unternehmen gründen möchte oder sein bestehendes Unternehmen erweitern will. Ein gut strukturierter Businessplan stellt nicht nur Ihre Geschäftsidee dar, sondern dient auch als Roadmap für Ihren Unternehmenserfolg. Ein überzeugender, gut strukturierter sowie professionell aufbereiteter Businessplan kann dazu beitragen, Investoren, Banken sowie Förderstellen von Ihrer Idee zu überzeugen und hilft so dabei, Ihr Projekt zu finanzieren.


Businessplan Erstellung – Schritt für Schritt


Anfangs muss gesagt werden, dass es bei der Erstellung eines Businessplans verschiedene Herangehensweise gibt und es nicht den einen, „richtigen“ Businessplan gibt. Je nachdem, in welcher Branche sich Ihr Unternehmen bei der Firmengründung in der Schweiz befindet und welche Investoren für Sie infrage kommen, kann sich der Businessplan unterscheiden. Allerdings gibt es einige grundlegende Kapitel, die auf keinen Fall fehlen dürfen – dazu gehört beispielsweise die Executive Summary, die Beschreibung Ihres Unternehmens, Produkte und Dienstleistungen sowie die Finanzierungsplanung. Als Treuhänder und Experte für die Buchhaltung geben wir Ihnen unsere Konzeption eines sinnvollen Businessplans an die Hand.


1. Executive Summary


Die Executive Summary ist das A und O Ihres Businessplans. Obwohl sie am Anfang steht, wird sie erst dann geschrieben, wenn Sie Ihren Businessplan fertiggestellt haben. Die Executive Summary fasst Ihre Geschäftsidee, die Ziele Ihres Unternehmens und die Strategie, wie diese Ziele erreicht werden sollen, zusammen. Dabei ist es wichtig, auf den Punkt zu kommen und die wichtigsten Punkte in klarer und prägnanter Weise zu formulieren. Die Executive Summary sollte zwischen einer und zwei Seiten lang sein.


2. Produkte und Dienstleistungen


Hier geht es darum, die Produkte oder Dienstleistungen, die Ihr Unternehmen anbieten wird, detailliert zu beschreiben. Dies umfasst technische Merkmale, den Herstellungsprozess sowie potenzielle Konkurrenzprodukte. Sie sollten klarstellen, auf welchem Entwicklungsstand sich Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung befindet und inwiefern es sich hierbei um ein innovatives Produkt handelt. Was ist die USP (Unique Selling Proposition) Ihres Produkts oder Ihrer Dienstleistung? Was sind die Stärken und Schwächen im Vergleich zu Konkurrenzprodukten bzw. konkurrierenden Dienstleistungen?


3. Gründerprofil


Investoren möchten wissen, worauf sie sich einlassen. Demnach geht es im Gründerprofil darum, dass Sie und eventuelle Mitgründer sich vorstellen. Hier werden Qualifikationen sowie Berufserfahrung aufgelistet. Auch Branchenkenntnisse und andere Kompetenzen dürfen hier nicht fehlen.


4. Marktanalyse


Die Marktanalyse ist eine detaillierte Untersuchung des Marktes, in dem Sie tätig sein werden. Dabei sollte unter anderem das Marktpotenzial untersucht werden. Hierbei geht es darum, die Gesamtgrösse des Marktes und die Anzahl der potenziellen Kunden zu ermitteln, die an Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung interessiert sein könnten. Auch die Marktsegmentierung sollte hier thematisiert werden – diese hilft Ihnen dabei, Ihre Zielgruppe genauer zu identifizieren und eine effektivere Marketingstrategie zu entwickeln. Auch die Marktpositionierung spielt eine entscheidende Rolle und stellt heraus, was Ihr Produkt bzw. Ihre Dienstleistung von der Konkurrenz abhebt.
Die Marktanalyse sollte zudem eine gründliche Konkurrenzanalyse beinhalten. Wer sind Ihre Hauptkonkurrenten? Wie sind ihre Produkte oder Dienstleistungen im Vergleich zu Ihren positioniert? Sind Sie in der Lage, Ihre Markteintrittsbarrieren zu überwinden? Wo befindet sich Ihre Nische im Markt und wie können Sie sie am besten nutzen?


5. Marketing- und Verkaufsstrategie


Erstellen Sie einen Plan, wie Sie Ihre Produkte oder Dienstleistungen vermarkten und verkaufen werden. Eine gut durchdachte Marketing- und Verkaufsstrategie ist das Herzstück Ihres Businessplans. Welche Marketingkanäle werden Sie nutzen? Möchten Sie sich traditioneller Mittel, wie der Printwerbung, Radio und Fernsehen bedienen oder auf Online-Marketing setzen (Content-Marketing, E-Mail-Marketing, Social-Media-Marketing etc.)? Wie werden Sie Ihre Zielgruppe erreichen und überzeugen? Richtet sich Ihr Angebot an Privatkunden (B2C) oder Firmenkunden (B2B)? Wie steht es um die Preisgestaltung? Ist diese vornehmlich kostenorientiert, wertorientiert oder konkurrenzorientiert? Wie gestaltet sich Ihr Kundenservice und wie sorgen Sie für eine langfristige Kundenbindung? Wie nehmen Kunden Kontakt zu Ihnen auf? Bieten Sie Möglichkeiten der Rückgabe? Diese Fragen gilt es, in diesem Kapitel Ihres Businessplans zu beantworten.


6. Unternehmensorganisation- und Management


Beschreiben Sie die Struktur Ihres Unternehmens und das Management-Team. Auch die Rechtsform sollte in diesem Kapitel des Businessplans thematisiert werden. Die Aufgabenbereiche sowie die Hierarchie innerhalb des Unternehmens können Sie beispielsweise mithilfe eines Organigramms darstellen. Stellen Sie sicher, dass Sie die Fähigkeiten und Erfahrungen hervorheben, die jedes Mitglied Ihres Teams mitbringt.


7. Finanzplanung


Eine gründliche Finanzplanung ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Unternehmensführung. Insofern ist die Finanzplanung sowie die Liquiditätsplanung ein besonders wichtiges Kapitel in Ihrem Businessplan. Zu Beginn sollten Sie Ihre Ausgangssituation genau beschreiben. Analysieren Sie Ihre Startkosten, einschliesslich Anlaufkosten, Betriebskapital und Investitionen in Ausrüstung oder Immobilien. Berücksichtigen Sie auch laufende Kosten wie Mieten, Löhne, Versicherungen, Marketingkosten und andere Ausgaben. Erstellen Sie eine Gewinn- und Verlustrechnung. Diese Prognose sollte Ihre erwarteten Umsätze, Kosten und Gewinne enthalten. Es ist wichtig, dass Sie in diesem Teil des Businessplans konkrete Zahlen nennen und realistisch bleiben.

7. SWOT-Analyse


Eine SWOT-Analyse zeigt Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken auf. Diese Analyse hilft Ihnen dabei, Faktoren zu identifizieren, die sich positiv oder negativ auf den Erfolg Ihres Unternehmens auswirken könnten. Gleichzeitig hilft sie Investoren dabei, sich ein Bild von Ihrem Projekt zu machen. Hier gilt es, ehrlich zu sein und nicht zu beschönigen – zeigen Sie stattdessen auf, wie Sie Schwächen angehen und sich gegen Risiken absichern.

8. Anhang


Das Schlusslicht Ihres Businessplans – fügen Sie hier alle zusätzlichen Informationen an, die für den Businessplan relevant sein könnten. Dazu gehören beispielsweise Zertifikate, Lebensläufe, Marktstudien, Presseberichte, Broschüren, Zeichnungen o. ä.

Der Businessplan sollte nicht vernachlässigt werden!


Viele Unternehmer scheuen sich davor, sich mit der Businessplan Erstellung auseinanderzusetzen. Das liegt vor allem daran, dass es sich hierbei um ein langfristiges Unterfangen handelt, welches vor allem Geduld und Durchhaltevermögen erfordert. Beim GmbH gründen in der Schweiz bzw. beim AG gründen in der Schweiz ist ein detaillierter Businessplan jedoch unabdingbar. Gerne leisten wir im Rahmen unserer Treuhand-Dienstleistungen Abhilfe und unterstützen Sie bei der Realisierung Ihres Projektes.